Herbsttour von Mr Double-Thirty

“I´m not old, I´m retro” – Herbsttour von Mr Double-Thirty
(Text und Fotos DER  PRÄSiii)

“Ach, Ihr Sohn fährt eine BMW” …………, so wurde ich beim Ausladen im Fahrerlager an der SuMo-Strecke in Bozen empfangen. Das fängt ja gut an, dachte ich mir, als so ein deutscher “Kart-Papa” seinen Sohn mit Kart in Richtung Boxengasse schiebt.

Aber von Anfang an.

Ein voller Tank beim Transporter, die BMW G 450X auf SuMo-Schlappen in der Garage, ein paar Tage Urlaub und eine gute Wettervorhersage und schon war ich weg. Die Dolomitenpässe und die SuMo-Strecke in Bozen waren das Ziel.
Gechillt durch das Ötztal und über das Timmelsjoch war Südtirol erreicht.
Abends noch die paar km nach Bozen an der Strecke ins Fahrerlager an der SuMo-Strecke und in den Schlafsack gekrochen.    Der Wohnmobilnachbar empfängt mich mit den Sätzen “hier kannste vor 11:00 Uhr nicht fahren, da ist die Bahn noch feucht und rutschig, erst mit der Sonne wird die Bahn fahrbar”.
Eine kurze Streckenbesichtigung auf dem Weg zur Morgentoilette im Zentralgebäude bestätigt die Aussage.
Da die Novembersonne den Talgrund erst spät erreicht bin ich Richtung Wolkenstein zum Frühstück in die Sonne gefahren.    Grandiose Aussicht, gepaart mit den Dolomitenpässen lasse ich an mir vorbei ziehen. Ich kann die BMW so richtig aus dem Akrapovic-Topf schreien lassen, nur schattige Kehren erfordern Aufmerksamkeit.. So fliegen die bekannten Südtiroler Bergdörfer an mir vorbei.       Aufgrund der rutschigen Verhältnisse auf der SuMo-Strecke vormittags beschließe ich vormittags die leeren Passstraßen abzurollen und am Nachmittag auf die SuMo-Strecke zu gehen.
Die SuMo-Strecke ist mit ca. 1.000m eher kurz und ohne lange Geraden. Es gibt Bergaufkurven und eine bergab führende “Schneckenkurve”. Insgesamt schön zu fahren, die Kurevenradien sind mittel bis eng, schnelle Wechselkurven gibt es nicht.
Ich hatte meinen Spaß, auch ohne dass ich die Fußrasten schleifen ließ – vielleicht bin ich ja doch schon alt ………..    Auf dem Motorsportgelände ist auch eine MX-/Endurostrecke angelegt, die “Stadioncharakter” hat. Gerade frisch geschoben habe die traumhaften Anlieger mich angelacht. Die vorhandenen Spuren deuten auf extreme Schräglagen hin.    Als am Spätnachmittag Wolken aufzogen und es dunkelte, lud ich eine und war zum Abendessen zuhause.