Rennbericht EEG-CC-2014 – 4. Lauf in Lechgau

Am 4.10. war wieder das Lechgauer Enduro, welches zu den EEG Champignonschips zählt.
Angereist waren (In order of appearance):
- Gas-Gas Hacht
- Frugi
- Arco
- Carsten
- Tobi
- Ente

Da der Autor einen um 1h zu frühen Zeitplan verinnerlicht hatte, konnte ein ausreichendes Areal für das EEG Fahrerlager in unmittelbarer Streckennähe reserviert werden. Zum Dank ist Frugi über meine als Absperrung hingelegten Gurte und ein vorher sauberes Schaumstoffpolster gefahren. Mit einer freien Stunde vor Nennung konnte ich mal, entspannt wie nie, eine sehr aufschlussreiche Streckenbegehung machen. Was mich rasch aufwärmte, auch wegen der Erkältung die ich mich seit 3 Tagen nervt und die Freude aufs Rennen etwas gedämpft hatte. Das alles war angesichts des Streckenlayouts aber bald vergessen. Hier war durch das Team angeführt von Thomas Oberlechner / MO-Sport Ammertal in einigen Arbeitstagen eine weitgehend neue Strecke mit tollen Abschnitten
entstanden. Das muss man lobend erwähnen, hier gehört der Sport und dessen Förderung auch dazu und nicht nur Moppets verticken. Wie üblich gab es bildlich als Chicken Lines angekündigte Umfahrungen und erstmals Baumstamm Hindernisse. Und zwar sowohl hoch als auch hundsgemein! Z.B. 4 Stämme in Abstand des Radstandes. Diese wurden so beurteilt, dass es mit “Gewicht hinter und Federung arbeiten lassen” gehen sollte, also ohne Sprung an Stamm 1 über den Rest (das kann ich nämlich nicht). Zur Nennung gab es dann großes Gedränge. Das optimale Endurowetter hatte
weit mehr Fahrer als die vom Veranstalter auf 60 limitierten Plätze angelockt. (Staubfrei, Schlammfrei, kein Niederschlag, keine Blendung durch die Sonne!)
Rennstart erfolgte auch in neuer Form nach der üblichen Art des Herrn Lehmann. Aber die Moppeds wurden zuvor auf dem oberen Teil der MX-Strecke abgestellt und nicht unten wie gewohnt. Somit waren zunächst 50m bergauf zu Fuß angesagt. Dank diverser Maßnahmen hatte ich einen sehr guten Start und Dank Streckenbesichtigung Vorteile in den ersten Runden und faire Alternativen an den prädestinierten Staupunkten. Zunächst wurden alle Chicken Lines ignoriert. Mit der Zeit wurde aber die 4er Kombination Baumstämme zwischen den Stämmen immer tiefer wegen der unfreiwilligen Ein- und Ausgrabungen der Mitbewerber. Es war bald zu beobachten, dass mancher Sportsfreund das 4er Hindernis einfach unfair umfahren hat um sich trotz Unvermögen die längere Chicken Line zu
sparen. (Wenn der dann stolz auf seine Rundenzeit sein kann ist es seine Sache, ich finde es schlicht unsportlich). Nach den ersten Runden die immer etwas mehr Kraft fordern, hat es sich
eingespielt und ich begann Kraft zu sparen bzw. einzuteilen. Das hat leider dazu geführt, einige Schlüsselstellen nicht mit dem nötigen Engagement anzugehen, bzw. habe ich auch zu wenig gewartet oder Hirn eingeschaltet wenn die Strecke blockiert war. Oder auch schlicht die Blickführung aufs Ende vergessen.  Ergebnis – keine Kraft gespart, sondern beim Mopped-Aufheben oder -Zerren verloren. Einmal im Hang in ein Loch gesprungen und mit voller Wucht im eigenen Heck eingeschlagen – Knacks (nein  nicht Scheibe gerissen aber) – Heck angebrochen. Es scheint zum Glück noch zu halten. Im ganzen Rennen bin ich so 5-6 mal hängen geblieben, zum Teil mehrfach am Stück. Aber es ist gelungen mit 1l Wasser im Camelback ohne Pause durch zu fahren und so einen Platz im hinteren Mittelfeld zu sichern. Als das Rennen plötzlich abgewunken wurde waren noch genug Reserven da für 1 Stunde mehr. Dafür hätte ich mir allerdings das Rennen eher mit mehr Wasser und kurzer Pause eingeteilt. Eine Tankpause hätte ich ohnehin  gebraucht. Von 9l im Tank waren ca. 7l weg. (Die Bedüsung….mit dem gemachten Motor wieder alles von vorne, da neue Steuerzeiten.) Die Strecke war praktisch trocken und staubfrei, sonst hätte ich mit den alten Reifen wohl wenig Freude gehabt. Im Waldabschnitt war es nämlich schon recht rutschig, feuchte Erde auf runden Kiessteinen. Die Reifen haben schon den Frühling in Rumänien und diverse Trainings mitgemacht, ich habe es mit 0,45bar versucht zu kompensieren. Am Ende war auch irgendwann das Hinterrad platt, das merkte ich erst beim Aufladen, obwohl ein wenig komisch gefahren ist sie dann doch, wenn ich genau
überlege. Dank Tublis war der Reifen aber fest auf der Felge geblieben. Also Fazit: Die Strecke war super! Mein Ziel ohne Pause heil durchkommen praktisch erreicht, auch mehrfach hängenbleiben ist konditionsmässig drin.  Am Grundspeed darf noch gefeilt werden (sagt Carsten). Wohl bei mir eine Aufgabe für die nächsten 30 Jahre. Ausrede:  Im MX Abschnitt ist meine Gabel zu weich.
Danke an die Veranstalter, es war optimal vom Rennen. Aber die Siegerehrung war eine Enttäuschung. Nicht die übliche Brotzeit für alle!
Nur bis Platz 40 (ich war 43. von 75 Startern). Also statt rosa Lackierung kommt noch das neue Prädikat “Nicht-Brotzeit-Platz” hinzu. Es traf aber auch 4 von 6 EEG´lern, davon 1 Defekt(Frugi). Leute, Leute! Das war schon mal besser!
Bemerkenswert die Aussage von Ente, sinngemäß: “Ich musste nach der Hälfte Pause machen, die 520er EEG EXC in Istrien hat mich versaut – ich komme mit der 300er 4t Sherco nicht mehr klar. Da fehlt unten Dampf.”

Spochtgrüße,
Gashacht