Jörg im Greis(en)verkehr
(Text Resourcenschoner Jörg)
Die Androhung meiner Liebsten, nicht noch einmal eine Woche lang Pflegestufe 3 zu übernehmen, hat ihre Wirkung nicht verfehlt. Meine Sonderprüfungszeiten waren diesmal gut für Platzierungen um die 30.
Aber erst einmal ein Einblick in die Strecke: Eine gelungene Streckenführung mit dem ein oder anderen Schmankerl. Gleich zu Beginn ein Hohlweg mit kurzen knackigen Auffahrten, die ohne Anlauf zu bezwingen waren. Hier strichen (2km nach Start) schon die Ersten die Segel. Im weiteren Verlauf immer wieder längere Waldpassagen mit Spurrillen und viel Nässe, weil es in der Nacht noch einmal schön gewässert hatte. Abwechslungsreich ging es weiter. Zwischendurch auch kurze Teerstrecken oder Feldwege, aber der Waldanteil war gut und die Zeiten „angenehm“ angelegt. Es ließ sich rhythmisch fahren und der Spaßfaktor war groß. Immer wieder begegnete man kernigen Teilstücken, die auch witterungsbeding den Schwierigkeitsgrad erhöhten. Bei diesen Bedingungen fahren sich schnell Löcher aus und Wurzeln frei, sowie die Spurrillen, die immer länger und tiefer werden. Aber alles war gut fahrbar und Nichts ließ den Stift hinten rausgucken.
Die Sonderprüfungen waren extrem schnell gesteckt. Zu schnell für mich. Ich mag es lieber kleiner und technischer.
3.-4. Gang Vollgaskurven sind nicht so mein Fall. Zeiten zwischen 7 und 9 Minuten pro Prüfung zeigen, dass es lange Arme gibt. Teilstücke der einen SP gingen enduromäßig durch ein Waldstück. Steil rauf, steil runter. Klasse. Und NEIN, ich bin den Hohlweg diesmal NICHT gesprungen (man erinnere sich an das Video von der letzten Veranstaltung!)
Und wenn man bei sich so denkt, na, da hätte vielleicht noch was gehen können, sollte man sich die „schnellen“ Jungs ansehen. Da geht was! Man, sind die schnell. HAMMER!
Aber auch im Kreis der Greisen sind die Zeiten sehenswert.
Eingangs der 2. Rund ließ mich leider meine Luft im vorderen Geläuf im Stich. Ich eierte also bis zur ZK1 und startete meine Bastelaktion. Leider musste ich feststellen, dass ich inzwischen schon wieder old school bin, weil keine Sau mehr mit Luft in den Reifen unterwegs ist und sich das Auftreiben einer vorderen Überdruckeinheit extrem problematisch gestaltete. Letztlich verlor ich gute 9 min. Die Suche nach Schlauch und Luft abgezogen, hätte ich meine Zeit sogar noch geschafft. Sei`s drum….
Somit war die Veranstaltung ergebnistechnisch gelaufen und konnte ganz entspannt meine Runde zu Ende drehen. Die letzte SP hab ich auch noch mitgenommen und dann traf ich meinen Sohn am Streckenrand. Zusammen mit meiner Pflegestufe 3-Fachkraft und anderen Freunden stand er am Bierpils. Meine Überlegung, die Runde bis ins Fahrerlager zu fahren, fiel dann dem Bierdurst anheim. Ich beendete somit den DM-Lauf am Bierpils der 2. SP.