Dann will ich mal – zur Abwechslung – mit den Lobeshymnen anfangen …..
G5-hacht
– Das war richtig schön mit Euch, ich habs nicht anders erwartet! Genauso erwartet, wie optimale Touren dank Hanno und bestes Essen im Hotel. Dass aber das Wetter so schön mitspielt war noch ein Sahnehäubchen oben drauf. Wir haben Schneefelder bezwungen und Murmeltiere beobachtet, tolle Brotzeiten mitten in den Bergen gehabt. An der Kurventechnik gefeilt und mal Stoff gegeben, mal die Seele baumeln lassen.
Matze
– War eine tolle Tour …. mit tollen Showeinlagen wie z.B. der „Schubsertomatenrolle im Schnee“. Vielen vielen Dank Hanno für die Orga und für die tolle Fallstudie.
Gas-Michl
– nochmals vielen Dank für die schööööööööööönen Tage bei der Präsitour 2013, es hat richtig viel Spaß gemacht den wir haben
- Tolle Touren gefahren
- Viel gelacht
- Tolle Gespräche und Erfahrungen gesammelt
@Mitstreiter, es war sehr interessant euch näher kennenzulernen. Ich freu mich schon auf unser nächstes Treffen oder/ und Tour
Bademeister (ex Leone)
– mille grazie für’s mitnehmen und eure geduld fürs warten, wenn ich mal wieder meine geliebte ktm zärtlich vom boden hob und michael extra grazie fürs auf mich aufpassen…….
du musst ja dann noch mehr feinstaub als ich gefressen haben, freu mich schon auf den film “die tomatenrolle“
Manni
– kann mich hier nur anschließen :
- Super Tour und genialer Tourguide
- Tolle Truppe mit perfekten Zusammenhalt
- Hanno noch mal danke für die Einladung
Tja, da sind ja schon einige interessante Dinge angesprochen worden, denn den meisten Gesprächsstoff bietet meine
“eingesprungene Tomatenrolle im Schneefeld”
Jaaaaa, liebe Leute, ich gebe es nur ungern zu, aber ich hatte Bodenberührung nicht nur mit den unteren Extremitäten!
Das führte zu allgemeiner Erheiterung
, denn DER PRÄSiii ist umgekippt.
Zu meiner Entschuldigung ist videodokumentiert, dass „die Hand Gottes“ (in Form von Manni) mit im Spiel war !
Soooo, genug gelacht !
Ich querte an einem steilen Hang ein Schneefeld, bei der gemeinsamen Schiebehilfe kam ich ins Trudeln – dachte mir die KTM darf nicht den Abhang runter fallen – ich schob die KTM noch Richtung Berg und hechtete in Richtung Tal.
Da ich vorher die Mittagsrast einkaufen war und die Tomaten im Rucksack nicht platt machen wollte, drehte ich elegant meinen wunderbar geformten Körper in einer blitzartigen Aktion im Fallen, kam auf dem Bauch zum liegen und rutschte bäuchlings das Schneefeld herab.
Damit haben wir alle ausgelacht und können zur Berichterstattung übergehen.
DIE PRÄSiii -Chabo-Frühjahrs-Tour
13.6.13 bis 16.6.13
Text Hanno
Foddos Bademeister, Matze, Mr. 40-Stroke
Düstere Prognosen über die Schneelage in Bardonecchia geisterten im Vorfeld durch die E-Mail-Postfächer, bestätigt durch WEB-Cam-Bilder, die eine winterliche Landschaft jenseits der 2.200 Höhenmetermarke zeigen. So waren wir nicht überrascht der Hinfahrt am San Bernardino-Tunnel schon Schneefelder zusehen.
Aber, bestes Wetter mit sommerlichen Temperaturen erwartete und beim Aussteigen am Hotel.
Wie immer war für 14:30 Uhr eine erste „Abcheckerrunde“ angesetzt.
Im Windschatten des kleinen dicken alten Mannes wurden folgende Members mit Feinstaub überzogen :
Ich hatte natürlich meine bewährte KTM EXC 520 Generation 2000 mitgenommen, denn in den 13 Jahren ist sie schon jeden Singletrial abgefahren und fährt die Strecken automatisch ab, ich muß nur noch den Speed einstellen und mich festhalten …….
Als erstes bot ich den Jungs eine „Sahneschnitte“, d.h. die 1.000 Höhenmeter von Campo Smith auf den Collomion wurden schon mal mit erhöhter Grundgeschwindigkeit absolviert, was bei traumhaft griffigem erdigem Untergrund kein Problem war. Shortcuts über Puy führten ins Tal und Singletrials zum Rifugio Rey wieder bergauf. Erste Probleme gab es an der Auffahrt zum Bierhügel, der Hubraumzwerg von Leone (400er EXC) trug Leone nicht im ersten Ansatz nach oben, Leone mußte die Peitsche einsetzen.
Über Chateau ging es über schöne Schotterwege im Canyon runter und auf der anderen Bergseite Richtung Fort wieder auf über 2.000m. Die abgerutschten Stellen der letzten Jahre waren kein Problem nur an einem Lawinenabgang verengte ein Erdrutsch die Spur. Zum Abschluß noch mal schnell auf den Sommeiller, aber am Wasserfall war auch hier wegen Schnee Schluß
So kamen bis 18:30 Uhr 87 km zusammen und ich blickte in müde, staubige, aber sehr zufriedene Gesichter
Inzwischen ist ja allseits bekannt, dass Location und Futter vom Feinsten sind, so haben wir uns im Hotel auch sofort heimisch gefühlt.
Der nächste Fahrtag begüßte uns wieder ohne Wolken und angenehmer Wärme. Ich wählte den Rundkurs Bardonecchia – Chateau – Oulx – Riff Chiao Pais – Sportina – Col Basset – Sestriere – Sana Longa – Cesana – Desertes – Cotoliveri – Savoulx – Bramafan – Melezet – Bardonecchia.
Zur Auflockerung streute ich ab und zu einen „Schnapper“ ein, d.h. hie und da mal einen steilen short cut, oder eine steile Abfahrt (Steinplattenabfahrt), das führte bei manchem zu Schnappathmung ……..
Eingekauft für das Mittagspicknick war, wir mussten nur noch über Sportina und den Col d. Basset nach Sestriere. Das war dann aber mehr „Arbeit“ als gedacht, denn die Schneelage war noch „sehr ungünstig“. So mußten wir an steilen Hängen tiefe Schneefelder queren und verschüttete Auffahrten hoch schieben.
Gemeinsam schafften wir es hoch zum Col Basset, ab da sollte alles besser werden, weil wir dann auf der Südseite sind …….
Naja, leider lag südseitig auch noch viel Schnee und die „Arbeit“ war noch nicht beendet.
Es zeigten sich aber keinerlei Motorradspuren, so dass wir diese Überquerung als Erstbefahrung 2013 einstuften.
In Sestriere enterten wir die Picknick-Area am Golfklub und machten eine leicht verspätetet Mittagsrast.
Gestärkt ging es über die Steinplattenabfahrt in Richtung Sagna Longa. Flott zu befahrende fein geschotterte Wegen luden zu erhöhter Grundgeschwindigkeit ein.
Der Wendepunkt war erreicht und es ging wieder Richtung Bardonecchia. Foto- und Videotechnisch war die Auffahrt nach Desertes wieder ein Highlight
und die Querung nach Cotoliveri war nicht einfach zu finden. Hier war unser Michl mal der Looser, denn der machte mehrere „Bergab-Bodenvermessungen“ mit seiner 450er auf den steilen Almwiesen. Über Forte Bramafan und AlpePlane war nochmal erhöhte Grundgeschwindigkeit angesagt und nach über 200km war unser „Fahrerlager“ wieder erreicht.
Ich ließ meiner EXC 520 Generation 2000 einen großen Service angedeihen (Prüfen der Kettenspannung) und schob sie in die Garage …..
Luftpumpennutzer und Fahrer der „Mobilen Tradition“ wechselten Luftfilter usw.
Das Pilzrisotto und der Hirschbraten zum Dinner flutschten nur so in den Magen und hinterließen auf der Zunge einen freudigen Nachgeschmack, der vom Dessert noch getoppt werden sollte.
Schon wieder OffRoad stand am folgenden Tag auf dem Programm. Diesmal sollte es von Bardonecchia – Gleise – zu den Grotten am Tunnel des Jafferau gehen – dann weiter – Oulx – Fenils – San Sicario – Cesana – Amazas – Cotoliveri – „goldener Weg“ – Chateau – Bardonecchia – Col ´d Echelle- Bardonecchia.
Mal etwas flotter, mal etwas geruhsam, mal war ein wenig Fahrtechnik gefragt, so ging der Tag rum,
unterbrochen nur von der Mittagsrast in Sansicario – mit Blick auf den verschneiten Chabo – alle genossen die wunderbaren OffRoad-Wege und Singletrials. Der Abschluß-Cappo in Bardonecchia schmeckte wunderbar und es reifte der Gedanke noch mal schnell in der Abendsonne, auf Teer den Col`d Echelle im SuMo-Style „abzurollen“……..
Da erwachte das „Ducatifahrer-Herz“ von Leone und er ließ alle seine EXC 400er-Pferdchen galoppieren und warf recht spät vor den Kurven den Anker. Aber keiner konnte sich Reiz des „Gourmet-Teer“ entziehen und alle ließen allen Pferdchen freien Lauf. Die untergehende Sonne zeichnete schöne Konturen vor den schneebedeckten Bergen und wir genossen das Abschlußbierchen und luden die Moppetts wehmütig wieder auf die Hänger ……
Valeria beglückte uns zum Abendessen mit piemontesen Köstlichkeiten und Gino schüttete ausnahmsweise nicht den Hauswein in die Gläser. Zum Abschluß schenkte der Hausherr noch einen süßlichen Likör aus, der das Mahl perfekt abrundet.
Perfekt ist auch der Ausdruck, mit dem ich den Bericht schließen möchte, den die Gruppenzusammensetzung war perfekt, alle waren perfekt vorbereitet, die Touren liefen perfekt ab, der Zusammenhalt war perfekt, die Moppetts liefen perfekt, beim Gino war wieder alles perfekt und so weiter …….
450km allerfeinste Enduro-Touren lagen hinter uns und jedem lief das Abschlußbierchen aus den Mundwinkeln, denn das Grinsen bis zu den Ohren war nicht aus dem Gesicht zu bekommen.
Nun kann der werte Leser wieder oben anfangen und die Lobenshymnen noch mal lesen ……..
Hanno
P.S. ich habe die Helmkamera häufig mitlaufen lassen, und so sind nette Videoschnipsel entstanden, die noch zu einem fimischen Kunstwerk zusammenfüge und dann den geneigten Members vorführe.