Die PRÄSiii-Herbst-Tour „Des hat`s braucht !!!„

Ich habe mir kurzfristig 5 Tage Moppett verordnet, der Wetterbericht zeigt ein kräftiges Hochdruckgebiet über den Westalpen, also war die Wahl des Ziels einfach.
Da die KTM noch auf SuMo umgebaut war und die BMW (nach frischem Service) außerdem im Moppettschuppen vorne stand, packte ich die „Mobile Tradition“ auf den Hänger.
Der erste Fahrtag ist bezeichnend für die Tour:
Start 9:15 Uhr Start am Hotel bei +5°C geht es den schattigen Nordhang zum Col Basset hoch. Kurz hinter der Baumgrenze eine weite 2.-Gang-Kehre, da passiert es !
Die BMW schmiert beim Einlenken auf festem Erd-/Kiesbelag über das Vorderrad leicht weg und urplötzlich versucht mich das Hinterrad zu überholen, das war`s und ich werfe die BMW weg.
Die Prellungen am Knie und am Ellbogen werden erst am Tagesende begutachtet, die BMW liegt unbeschädigt am Wegesrand, die verdrehte Gabel wird am nächsten Baum gerichtet – und weiter.
OK, das war der Weckruf, denn in dieser schattigen Kehre ist Wasser über die Strecke geflossen und war gefroren.
Bei Traumwetter gab es am Col Basset den ersten Exkusivblick auf den Berg der Berge. Ab Sestriere geht es über die Almwiesen ins Tal und auf der gegenüberliegenden Bergseite über den Lago Nero nach Claviere. Über Teer geht es runter nach Briancon um in Frankreich das erste mal den Tank zu füllen. Nach einem schnellen französischen Milchkaffee an der monumentalen Festung geht es ins Val Claret. Über den Col de Echelle quere ich wieder die ital. Grenze. Vor Briancon geht es auf Schotter wieder den Berg rauf um über Colomion, die Enduro-Bergrennstrecken runter und Campo Smith noch vor 12:30 Uhr in Briancon im Supermarkt das Mittagessen einzukaufen. Alles in den Rucksack, Camelback aufgefüllt und rauf auf den Somellier.Bei 2.850m, kurz vor dem Anstieg zum Plateau wird der Schnee zu tief und ich drehe um, denn nun steht der Jafferau an. Über Gleise und das Forte Foens geht es rauf zum Jafferau. Kurz vor dem Sattel am Nordhang ist aber auch hier Schluß, Spuren führen zwar weiter, aber als Einzelkämpfer ist hier Ende. An den Grotten vorbei zum Tunnel um ins Tal nach Susa zu fahren. Der Tunnel ist seit dem Herbst 201 4 offiziell gesperrt und an beiden Eingängen mit Erdwällen zum Teil versperrt. Mit der Enduro ist das kein Hindernis, aber im Tunnel sind die Seitenwände am Zusammenbrechen, so dass sich nur eine schmale Fahrspur in der Tunnelmitte ergibt. Zu erwarten ist, dass eine Befahrung des Tunnels in 2-3 Jahren nicht mehr möglich sein wird. Es folgen 15km Teer und in Susa sehne ich die Tankstelle vorbei, denn seit der Tankstalle in Briancon liegen 152 km hinter mir und das „Fuel“-Zeichen im Display zeigt schon die Reserve an.Tanken und über meinen Lieblingspass, den Col de Finestre, rauf auf die Asietta (2.100 Höhenmeter am Stück !). Auf den schmalen Teerkehren in den Maroniwäldern ist die BMW in ihrem Element. Im SuMo-Syle im 2. – 3. Gang zwischen den Kehren ausbeschleunigt, das ist Spass pur. Es folgt der 2. Teil des Fineste auf festem erdigen Untegrrund. Kurz vor dem Sattel auf 2.600m Höhe quere ich wieder Schneefelder. Eine Hinweistafel zeigt an, dass die Asietta-Kammstraße wegen Schnee im Mittelteil gesperrt ist. Spuren von Enduros zeigen aber eine mögliche Durchfahrt an. An einer Nordhangpassage zwischen 2.600 m und 2.800m ist eine c. 500m lange Schneefeldquerung angesagt. Aufgrund meiner Ortskenntnis weiß ich, dass nach einem kurzen Anstieg die Strecke leicht abfällt, so dass ich gegen 17:00 Uhr die Schiebestrecke angehe. Nach 2 Pausen habe ich wieder Schotter unter den Stollen und erreiche nach einer weiteren Fahrstunde wieder mein Hotel.

Dem GPS kann ich folgendes entnehmen :
8.550 Höhenmeter
252 km gefahren (davon 55km OnRoad)
8,5 std unterwegs, 7,5 std reine Fahrzeit Die restlichen Fahrtage in Kurzform.
2. Fahrtag – OffRoadrunde um Bardonecchia mit Bierhügel, Rif. Rey, Puy, Colomion, Pian de Sole, Gleise, Shortcut Foens, Savoulx, Oulx, Cotoliver, Desertes, Oulx.
(2.770 Höhenmeter, 115 km, 3 Cappopausen)

3. Fahrtag – über die Asietta mal anders rum (Schneefeldquerung kein Problem mehr, Jeepfahrer haben eine Fahrspur gefräst – trotzdem fast 2 std bis Susa !) nach Susa, Col Mt. Cenis, Lac de Mt. Cenis umrundet, Col Petit Mt. Cenis (mit Blick zum Somellier von hinten), Abstecher auf den Gipfel des Skigebietes Mt. Cenis, zurück nach Susa und aus Zeitgründen OnRoad über Teer zurück.
(5.290 Höhenmeter, 171 km, 2 Cappopausen – Korrektur – davon 1 franz. Michkaffee)

Summe 538km und 16.610 Höhenmeter in 3 Fahrtagen !

Anmerkung :
Auffällig war, dass irgendwer Fahrverbotsschilder mit schwarzer Farbe überlackiert, die dann wieder mit weißer Farbe und einer Schablone mit einem Schriftzug „verziert“ werden.

Im Hotel berichtete der Barkeeper (selbst Endurofahrer mit 250er Yammermaha) von einer regelrechten Jagd auf Motorradfahrer abseits der erlaubten Wege im September, weil im Anschluß an eine große Enduroveranstaltung ( Trofeo Enduro KTM-Husaberg am 6.9.2015 – 50km-Enduro-Runde mit 2 Sonderprüfungen, 3x zu befahren, 200 Teilnehmer) in Sauze d`Oulx sehr viel „wild“ gefahren wurde. Er sprach aber auch von einer sehr guten Veranstaltung und hofft auf eine Wiederholung in 2016 !

Quelle :
http://www.google.de/imgres?imgurl=http://www.ktminfoservice.it/gallery/20150906_134051.jpg&imgrefurl=http://ktminfoservice.it/event_gallery_dett.php?id=2&id_gallery=22&h=450&w=800&tbnid=nbqCJb8qZBbFoM:&docid=DjuwqgrrdvTDjM&itg=1&ei=0rorVqadEcjjUbnzubgD&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=1524&page=3&start=40&ndsp=20&ved=0CNQBEK0DMDtqFQoTCKbOrJvM28gCFchxFAoduXkONw

….. und da war dann noch der Kampf zwischen Vale und Marquez beim GP Sepang beim Frühstück in der ital. Hotel-SKY-Kneipe

https://www.youtube.com/watch?v=_2DiV26-jqs

und das Formel 1 (Rennen in USA) beim Abendessen im Kreise von fanatischen ital. Fans auf einer Großbildleinwand war ein Erlebnis !

DER  PRÄSiii