Die präsidiale Sardinien-Tour 2015

oder auch
„der Muschibusch und die Bio-Late am Morgen“.
(Text DER  PRÄSiii, Fotos Icke, Hanno, Klaus)

Die Auflösung von „der Muschibusch“ überlasse ich der blühenden Fantasie des geneigten Lesers, nur so viel sei gesagt à es ist anders als der Anschein geweckt wird ………

Mit der „Bio-Latte am Morgen“ hat sich der Icke, als Multilinguist, ein Denkmal gesetzt, denn er fragte beim ital. Frühstück, ob sich, im morgendlichen Cappo, auch Milch vom ortsansässigen Milchbauern, mit biologisch-dynamischer Kuhfütterung befindet. Dazu wagte er sich in den italienischen-englischen Sprachraum, denn er fragte, ob er am Morgen eine Bio-Latte (ital. für Milch) bekommen kann ………

Wer jetzt mehr über die „neben-Enduro“-Erlebnisse lesen will wird enttäuscht sein, denn jetzt starte ich mit dem Bericht !

Als Senioren-Tour angedacht, fanden sich an der abendlichen Fähre in Genua folgende Herren ein :
Icke, 59 Jahre, Beta 200 (genannt das ital. Pony)
Ben, 55 Jahre, Husflach FE 550 (10 Jahre alt)
Klaus, 54 Jahre, Husaflach FE 550 (11 Jahre alt)
Hanno, 58 Jahre, KTM EXC 500 (15 Jahre alt)
Dazu wurde noch die „mobile Tradition mit Holzklassekupplung“ (EX-Günnie BMW G 450 X) auf dem präsidialen Hänger festgespannt.

Mit dem Eintreffen in Genua war die Anreise eigentlich gelaufen, rucki-zucki waren wir auf der Fähre, die Kabinen bezogen und der Korken aus der ersten Flasche Rotwein gezogen. Mann hätte vielleicht erst feste Nahrung zu sich nehmen sollen, um dann die Drogenaufnahme zu gestalten, so aber wurde der abendliche Sonnenuntergang, in schon lustiger Stimmung bewundert………..
(trotzdem schmeckten die Bull-dellen oder Frika-letten, die Schnittchen und so weiter)
Die morgendlichen Cappos auf dem Schiff waren perfekt und gegen 9:00 Uhr spuckte uns die Fähre in Olbia an Land.
Wir fuhren sofort auf der Straße ca. 20 Min. an eine sandige Bucht an der Costa Smeralda, nördlich von Olbia, zum Frühstück und besprechen der Tagestour in Sardiniens Norden. Das smaragd-grüne Wasser, der weiße Strand und der „White-Beach-Club“ blendeten meine Mitfahrer so, dass die Streckenbesprechung sehr kurz ausfiel und entschieden wurde „Moppettfaaan kömmer noch genug, heute wird geplascht …….“ Naja dachte ich, dann müssmer die kommenden Tage die Kilometer aufholen !

Die abendliche Inselquerung nach Arbus gestaltete sich etwas zäh, der Sonnenbrand und die Müdigkeit ließen die 2 Stunden lang erscheinen. Bei Tomaso und Remigio im Bed&Breakfast in Arbus im Süd/Westen der Insel, wurden wir sehr freundlich empfangen und die Pizzeria gegenüber wurde kurzerhand geentert. Beim Betrachten der Speisekarte traf mich fast der Schlag – die haben die Preise um 20% angezogen !
Jetzt kostet die (Riesen-) Pizza doch tatsächlich 5,- €uro und das Menu mit Salat, Wiener Schnitzel, Pizzabrot und Pommes kostet unverschämte 8,- €uro. Nagut, der Rotwein de la Casa für 1,50 €uro dämpfte den Schmerz.

Das morgentliche Frühstück auf der Dachterrasse stimmt perfekt auf den Endurotag ein ! Der erste Fahrtag führte uns zum Einrollen über kleine Straße ans Meer, dann über Schotter durch das ehemalige Bergabbaugebiet bei Montevecchio nach Piscinas an den Strand,

artgerechtes Parken am Strand

wo der erste Strand-Cappo eingenommen wurde, über die Berge an der Küste nach Süden, bis am nächsten Strand der 2. Cappo, garniert mit einem „Panini prosciutto e formaggio” eingeworfen wurde. Zurück in Arbus, standen knapp 200km auf dem Tripmaster und dem GPS, raus aus den Moppettklamotten und über die Straße in die Pizzeria zur Nahrungsaufnahme, anschließend auf unserer Dachterrasse ein wenig “Rotweinen” im Sonnenuntergang und ins Bett fallen.

Dieser Ablauf sollte sich in den kommende Fahrtagen (endlos) wiederholen …….

Zur weiteren Dokumentation habe ich die folgenden Highlights mit Fotos versehen und nur kurz kommentiert.
Bitte beachtet beonders die “Bergtour mit dem bösen Bach” !

Gefahrene Endurostrecken rund um Arbus

On TOP (1.045 m)


Auf dem Weg zum “bösen Bach”

Mittagspause im Wald

Icke mit seinem ital. Pony bei der Einfahrt zum “bösen Bach”

Im “bösen Bach” ……..

JEAH, des hob i braucht !

Nach dem “bösen Bach” eine kleine Cappo- und Schwimmrunde am Strand !

Der 2. Teil der Tour führte uns an die sardische Ostküste mit Hotel in Tortoli/Arbatax. Einer lockeren Strandbesichtigungsrunde “OnRoad in Jeans” mit Cappos und Abendessen am Strand

Die Altherrentruppe ……

folgte am letzten Tag eine “On-/OffRoad-Tour” durch einen traumhaften Canyon zu einer extrem einsamen Bucht. Außer 2 Jeeps mit Expeditions-Teilnehmern begegnete uns niemand. Die Wildschweine störten sich nicht an uns und suhlten sich, wie richtige Endurofahrer, im Schlamm. Wir klopften uns abends nur den Staub aus den Klamotten schauten bei den Moppetts nach der Kettenspannung und füllten die Tanks. Dass die beiden Husaberge sich manchmal beim Anspringen zierten, sei nur aus Chronistenpflicht erwähnt und wird hier nicht weiter ausgebreitet, die beiden Husaflach-Jünger litten schon genug ……..

Eine tolle harmonische EnduroTour ging zu Ende, tolle Strecken, super Truppe, eine unvergleichliche Farbenpracht der blühenden Landschaft, die unendlich blauen Farbtönen des Meeres, gepaart mit dem Weiß der Strände, ergeben ein Bild, dass der Unwissende als kitschig abtut.

Verluste gab es natürlich auch :
KTM von Hanno – Blinker hinten links abgefallen,
Ständerfeder abgerostet, Plattfuß hinten
Aufgrund der extremen Qualitätsmängel bei der KTM, kam die BMW an 2 Tagen in den Genuss DEN  PRÄSiii zu tragen.
BMW von Hanno – Blinker hinten links und rechts abgefallen, ein paar neue Kratzer
Husaberge von Ben und Klaus – da fiel nix weiter ab, aber gescheit anspringen und sauber laufen tun sie nicht ………
Das ital. Pony von Icke – hat sein Rücklicht abgeworfen, und die 16 itl. Pferdestärkchen wurden auf den langen Bergaufstrecken bis zur Schmerzgrenze ausgequetscht.